Verena Raff

 

 In der Stadt blick ich mich um

und sehe Menschen schmunzeln

und and’re Leute wiederum,

die nur die Stirne runzeln.

Manche schauen traurig drein,

fast schon deprimiert.

Auch erweckt ein Typ den Schein,

dass er gleich explodiert.

 

Von Freude über Angst bis Wut,

ist alles mit dabei.

Emotionen und Gefühle

gibt es mancherlei.

 

Jeder dieser Charaktere

muss ein Päckchen tragen;

unterschiedlich in der Schwere,

oft kaum zu ertragen.

 

Lucas kann allein nicht stehen,

Klara nur auf Krücken gehen.

Tyler fällt das Lesen schwer.

Evas Konto ist fast leer.

Mohammed ist völlig taub,

Laure allergisch gegen Staub.

Harry hat Schizophrenie,

Mae fehlt es an Empathie.

Luke verträgt kein Histamin.

Giulia verliert Urin.

Joshua hat Depressionen.

Lynn muss auf der Straße wohnen.

Liam ist ein Waisenkind.

Isabella ist fast blind.

 

Jeder hat so seine Hürden,

die das Leben oft beschränken.

Wenn wir resignieren würden,

wäre das ein falsches Denken.