Heidi Axel

 

Die Autorin Heidi Axel wurde am 14.10.1951 in Pößneck in Thüringen geboren, wo sie auch 10 Jahre ihres Lebens zur Schule gegangen ist.

Sie war ein Einzelkind. Ihre Mutter war eine herzensgute, wenn auch sehr strenge Frau. Nun ist die verwitwet.

 

Nach ihrem Schulabschluss lernte sie 3 Jahre in Weimar den Beruf einer Erzieherin, den sie am 31.12.2015 an den Nagel gehängt hat.

„Das sind mehr als 40 Jahre und sie meint … das reicht!"

 

Die Träume eines Weihnachtsbaumes

 

Es war einmal vor langer Zeit - ein kleiner Tannenbaum.
Der wollte auch so schön mal sein - so schön wie’n Apfelbaum.

Jedoch an ihm da wuchs nichts Schönes - nicht eine Blüte und kein Obst.
Ihn hatten alle ganz vergessen - bei ihm da war so gar nichts los.

Er jammerte so vor sich hin und weinte richtig laut,
dass er so nutzlos stand im Wald und keiner ihm vertraut.

Da kam ein kleiner Hase an und hängte seine Möhre dran.
Das Eichhörnchen, das brachte Nüsse, die hingen dran, wie Zaubergrüße.

Die Rehe legten Heu ihm auf, da sah er richtig lecker aus.
Und auf die Spitze setzt der Rabe ’nen Fliegenpilz, ’ne Mäusegabe.

Und auch der Igel kam voran - er hängte einen Apfel an.
Frau Elster eine kleine Kette - Herr Fuchs ’ne Hühnerfeder – jede Wette!

So war der Baum geschmückt im Nu und alle Tiere schrien: „Juhuuuuuu!
Was für ein wunderschöner Baum! Den sollen alle sich anschaun!“

Und alle Tiere sah’n ihn an, der Baum stand da und strahlte.
So festlich mal geschmückt zu sein! Das war ein Fest! Er schlief gleich ein.

Das Bäumchen war so glücklich: „Ich war der Mittelpunkt im Wald.
Man hat mich nicht vergessen! Komm, besuche mich recht bald!“

Und das hat mir der Wind erzählt. Da hab ich mich zurückgelehnt
und an das Bäumchen mal gedacht in dieser schönen Weihnachtsnacht.“

 

 

Schreiben aus Leidenschaft – Zweiter Beruf: Schriftstellerin

 

Rezension von Brit Wollschäger

 

,,Die Abenteuer des kleinen Löffels"

 

Unglaublich. Zauberhaft.

Absolut erstaunlich.

Aber auf gewisse Weise auch selbstverständlich.

 Das jüngste Werk der Pößnecker Autorin Heidi Axel sollte in keiner Familie fehlen - zum Lesen oder Vorlesen. Die Märchen und Geschichten sind so schön und spannend, dass man lange und immer wieder darüber reden kann.

Was macht die kleine Raupe auf ihrem Baum?

Was passiert mit dem nassen Teddybären?

Warum fürchten die Menschen den ehrwürdigen Fisch namens Darky im See?

Und was haben die Tiere auf der Wiese für einen Spaß, als sie einen Menschen ärgern können, der einfach so hier ein Mittagsschläfchen halten will!

 

Die Geschichten von Heidi Axel sind so phantasievoll, aus so besonderem Blickwinkel geschrieben, dass man gar nicht genug davon bekommen kann.

Wieso kann ein kleiner Löffel Abenteuer erleben? Was ist in der Küche los in diesen kurzen Stunden in der Nacht, wenn der Mond zum Fenster hineinscheint?

Heidi Axel lädt die Kinder zu Gute-Nacht­-Geschichten für eine ganze Woche ein, um von diesen Abenteuern zu erfahren. Huch ... ist das aufregend, was in der Küche so passiert und was der kleine Löffel mit seinen Freunden aus der Besteckschublade, Frau Geschirrhandtuch und allerlei Geschirr erlebt. Von jetzt an wird manches Kind die Dinge in der Küche mit anderen Augen sehen und sich kein bisschen wundern, wenn sie plötzlich anfangen zu sprechen.

Und warum sieht es so aus, als hätte diese schöne Orchideenblüte ein Gesicht? Ist es vielleicht ein Geist? Vielleicht.

 

Wer mutig weiter liest, erfährt von der niedlichen Elfe Lallubei und der kleinen grünen Hexe, die man sofort malen möchte - so schön ist sie im Buch beschrieben. Man lernt einem Zwerg namens Fortunato in seinem Garten kennen und erfährt, warum Fritz, der schon etwas ältere Hund, lange Zeit nicht bel!t. Waldfeen, diese kleinen, fast unsichtbaren Wesen, sind dabei und sogar Frau Holle. Ja, die Frau Holle, die man aus Grimms Märchen kennt. Heidi Axel hat eine Fortsetzung des Märchens geschrieben, in der Goldmarie und Pechmaria nochmal freiwillig in den Brunnen springen.

 

Ganz zauberhaft wird es, als sich ein kleines Mädchen mit Zaubermurmeln auf den Weg ins Weihnachtswunderland macht. Und schließlich - fast ein bisschen unheimlich wird es nun - gibt es die Geschichte "Oma und die Geister".

Wussten Sie, wie man Geister sichtbar machen kann? Die Oma in der Geschichte weiß es. . . und so erfahren es die Mädchen und Jungen, die das Buch lesen. Wetten, dass Sie es mal aüsprobieren? Man braucht dazu ... ach nein, das sollen die Kinder selbst lesen.