Damm, Werner

Schein und Sein

Das Sein stelle man über den Schein.

Hochachtung vor dem Sein! Sein ist Wirklichkeit.

Oft trügt jedoch der Schein, wird bemüht um mehr zu sein.

Menschen lassen sich vom Schein blenden, beeinflussen,

 verwirren oder gleichgültig sowie gedankenlos machen.

Auch Wunschdenken im Erscheinungsbild wie Äußerlichkeiten

tragen subjektiven Charakter.

So kann Schminken, Kleiden, Farbe, Licht und anderes das Sein beeinflussen.

 

Schon im Deutschen Wortschatz liegt ein Übel, dass der Schein dem Sein überwiegt.

 

Ergebnis ist eine Scheinwelt.

 

Diese Scheinwelt wird beeinflusst durch Gesetzestext, indem man einem Gesetz zahlreiche Novellen anhängt, die es außer Kraft setzen.  

Wahlen ist ein Beispiel. Ein Wahlergebnis stellt das Sein dar.

Doch durch viele Klauseln regiert nicht die Partei mit den meisten Stimmen.

Sein ist zum Beispiel der Mensch, als Individuum.

Wenn er/sie, 1,68 m Körpergröße hat, dann kann man nur durch (Schein), Betrug, optische Täuschung, daran etwas ändern.

Legitim sind Wortschöpfungen, die zum Teil hochtrabend erscheinen.

Sehen wir einen Tanzclub, Landfrauen-Verein und andere kleinste organisierte Vereinigungen mit wenig Geldbewegungen, da gibt es einen Kassierer/in, jetzt nennt man diese Funktion-"Schatzmeister". Obwohl der Geldbetrag in der Kasse, oder heißt das nun "Schatztruhe" der gleiche ist?

 

Ein weiteres Fragezeichen ergibt sich beim Titel Bürgermeister.

Die Bezeichnung Meister setzt eine entsprechende Qualifizierung mit fachlicher Kompetenz und einer Prüfung voraus.

Bäckermeister, Fleischermeister, Schlossermeister. Anders beim Bürgermeister.

Mit der Wahl wird der Sieger zum Meister ernannt, ohne Fach oder sachbezogen einer Qualifizierung.

Wird, nach Recherche des Autors lt. örtlichen Satzungen oder Traditionen der Titel Meister zuerkannt. Ohne dass mit der Wahl die Person schlauer geworden ist wird er/sie Bürgermeister/in, ja sogar Oberbürgermeister/in.

Es handelt sich um eine Nennung, also mehr Schein als Sein.