... und kam am 5. Oktober 1995 in Niederbayern in einer Hundezucht zur Welt.
Ich lebte die ersten Tage meines Lebens in einem Stall, in einer Ecke, die mit Stroh ausgelegt war. Um mich herum wimmelte es von vielen meiner Geschwister. Es war nicht immer leicht, sich da durchzusetzen. Vor allem mir nicht, denn ich bin ein ruhiger Hund, ein ganz lieber …
Ich hatte Glück gehabt, denn mein Frauchen entschied sich, obwohl ich noch einige Geschwister hatte, die sich in den Vordergrund rückten, für mich.
Warum wohl? Ganz einfach: Weil ich – glaub ich – tatsächlich ein Goldschatz war. Außerdem bin ich ja adelig ...
Meine Züchterin aus Niederbayern wollte das Rudel verkaufen und hatte mich ‚in die Zeitung‘ gesetzt. HUND ZU VERKAUFEN …
Zum Glück hat mein Frauchen diese Annonce gelesen und direkt die angegebene Nummer gewählt. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine Frau aus Niederbayern. Schnell wurde ein Besuch vereinbart … und ich durfte die Rückreise mit antreten.
Und dann wurde es eine herrliche Zeit … ich wurde älter und älter und Frauchen hatte immer Angst, dass unser wunderbares Leben mal ein Ende finden würde.
Ich ‚arbeitete‘ auch fleißig mit, am Leben zu bleiben, denn ich wollte sie ja nicht enttäuschen. So wurde ich älter und älter, bis dann dieser traurige Donnerstag, der 23. April 2009 kam … und ich diese schöne Welt verlassen musste.
unser kleiner Dreckspatz Moritz - der gerne nach Mäusen gräbt
Mein Frauchen sagte immer: „Dieser Hund ist einfach wunderbar … diese Harmonie, die zwischen uns herrscht, diese Vertrautheit, er versteht alles, was ich sage, er ist einfach immer nur lieb. Jeden Morgen durfte ich auf ihrem Schoß sitzen, wenn sie Kaffee trank. Und ab und zu gab sie mir ich auch ein Stückchen Wurst ab. Und abends durfte ich in ihrem Bett schlafen, Rücken an Rücken.
Die meisten Leute schämen sich zuzugeben, dass ihr Hund bei ihnen schläft … aber ich glaube … die lügen. Ist ja auch egal – Hauptsache, ich durfte immer bei ihr schlafen.
Auf dem nächsten Bild sieht man mich - frisch gebadet - auf meinem Lieblingsplatz sitzen. Da kann ich nach draußen auf die safitigen Wiesen schauen oder habe auch sonst den Überbliuck über alles, was drinnen geschieht.
oh, wie fein - Moritz - frisch gebadet
Wenn ich dran denke, was wir alles Schöne zusammen erlebt haben.
Ich lebte in einer besonders lieben Familie, hatte einen Menschen-Papa, eine Menschen-Mama, drei Menschen-Brüder … und eine kleine Freundin, die Lilly.
(links Lilly - rechts Moritz) beim Hundefriseur
Die Lilly kam auch aus Niederbayern aus meiner Westhighländer-Zucht-Familie, also war sie mit mir verwandt. Sie war ein paar Jahre jünger als ich und sah mir eigentlich ziemlich ähnlich. Nur – war sie nicht so ruhig wie ich, sondern ein echter Wirbelwind.
Wir fuhren zusammen in den Urlaub … wir kamen überall hin. Wir waren immer dabei. So machten wir Urlaub in Spanien an der Costa Brava, in Italien am Gardasee, wir waren an der Ostsee, an der Nordsee, und und und ..
„Kein Urlaub ohne Hund“, meinte Frauchen immer. Und dann suchte sie immer ein schönes Ferienhaus aus, wo wir herrliche Urlaube verbrachten.
An Weihnachten gab es immer Leckerlis und jedes Jahr gab es ein Spielzeug. Ich glaube, Frauchen hat diese vielen Plüschtiere alle aufgehoben. Und wenn ich vom Himmel runterschaue, sehe ich wie sie manchmal das eine oder andere Tierchen streichelt.
Das Hundegrab im Garten
Sicher denkt sie dann an mich. Und oft steht sie an meinem Grab, das im Garten angelegt ist. In diesem Grab liege nicht nur ich, sondern auch mittlerweile Lilly, ebenso wie Jette, Matteo, ein kleiner weißer Spitz, der Kater Tiger, Dusty unsere liebe Katze, das Meerschweinchen Lady Sindi und ein paar Vögel, die im Garten verunglückt waren.
FAZIT: Es war eine schöne Zeit auf dieser Erde.
Ich schaue von oben runter und warte auf Euch.