Ich heiße Jette ...

 Hündin Jette geb. ca. 21.05.1999, erlöst am 14.03.2018

 

Das Leben der Hündin bestand fast 10 Jahre aus Misshandlungen, ehe sie, weil sie mittlerweile krank und bissig war, in einem großen Kölner Mietshaus einfach ausgesetzt wurde.

Sie landete dann im Tier­heim, alt, krank, bissig.

Es bestand wohl keine Chance auf eine Vermittlung.

 

Eine alte Dame kam täglich, um gerade mit den ‚schwierigen Hunden‘ spazieren zu gehen, sie gab der Hündin den Namen JETTE.

 

Jette ließ weder das Tierheimpersonal noch potentielle andere Gassigänger an sich heran, ohne von ihren Zähnen, ohne Vorwarnung, Gebrauch zu machen.

Man gab ihr im Tierheim den Namen ‚die Bestie‘.

 

Nach entbehrungsreichen Jahren sollte nun für Jette die Wende in ihrem Leben kommen.

Eine junge Tierkommunikatorin besuchte Jette im Tierheim.

Um mit ihr spazieren gehen zu können, musste die engagierte Frau erst mal einige Hürden überwinden, wie z. B. einen Sachkundenachweis - § 11 - ablegen.

 

RAUS AUS DEM TIERHEIM ...

Die junge Frau war nun neugierig auf die Hündin und kam, so oft es ging, ins Tierheim, um mit Jette spazieren gehen zu können und sie kennenzulernen. Auch schreckte es sie nicht ab, dass die Hündin bissig war. Mit viel Einfühlungsvermögen ging sie mit der Hündin um.

Sie musste sich an die ‚Spielregeln‘ der Hündin halten, anfassen war erst mal absolut TABU, sonst, ohne Vorwarnung, wurden die Zähne eingesetzt. Aber die Frau ließ sich davon nicht abschrecken.

 

KREBS-OPERATION ...

Dann musste Jette operiert werden, sie hatte Mammatumore.

Jette schaffte die Operation und dann kam die große Wende in ihrem Leben.

 

UMZUG NACH BAYERN ...

Die junge Frau zog nach Bayern und holte Jette aus dem Tierheim heraus, um sie mit in ein ‚neues Leben‘ zu nehmen, welches sicherlich für alle eine große Herausforderung werden sollte.

In Bayern musste sich Jette dann einer weiteren großen Operation unterziehen, denn es zeigten sich weitere Mammatumore. Diese mussten entfernt werden, der Krebs hatte gestreut.

Man entschied sich dazu, die Milchleiste links- und rechtsseitig komplett zu entfernen.

Eine riesige Operation, aber ohne diese rechtzeitige Operation wäre Jette sicherlich nicht so alt geworden.

Krank sein ist keine schöne Sache ...

Um den Kopf eine Halskrause und um den Bauch ein dicker Verband

Jette schaffte die OP, aber sie war ziemlich sauer über den engen Verband und die Halskrause, ihre Blicke hätten töten können …

Auch ein dringend nötiger Besuch beim Hundefrisör sorgte bei Jette für jede Menge Aufregung.

 

EIN HUND IN DER KIRCHE ...

Ein weiteres Highlight war die Hochzeit im Jahr 2011, bei der Jette eine ‚tragende‘ Rolle spielte, denn so was hatte es noch nicht gegeben. Ein Hund in der Kirche ...

Jette bekam die Ringe an ihr Geschirr gebunden und brachte diese in die Kirche.

Ja, die ‚Bestie‘ Jette machte das total souverän und benahm sich vorbildlich.

   

JETTE in der Kirche ...

JETTE im Schnee ... 

Sie erlebte noch viele Jahre, konnte Schnee genießen, das Aufpassen mit ihren zwei Hundekumpels eines großen Grundstücks und einmal büxte sie auch, durch das versehentlich offenstehende Gartentor aus und sorgte für absolute Panik und eine Suchaktion.

 Jette war lediglich neugierig und ging genau in die Richtung, wo wir nie spazieren gingen, nämlich Richtung Hauptstraße …

Agility im Garten mit vielen Leckerchen mochte Jette sehr.

... und nach dem Rumtoben im Garten sprang Jette schnell auf ihr Kissen

Sieht der Hund nicht glücklich aus?

 

Im Leben gibt es immer wieder Wendungen, so zogen das Frauchen und Jette wieder nach Köln zurück.

Jette war mittlerweile eine alte Hundedame. Ihr Schlafbedarf wurde mehr, die Spaziergänge kürzer und als wenn sie sich abgesprochen hätten, das irdische Leben fast zusammen zu verlassen, durfte Jette im Alter von fast 19 Jahren am 14.03.2018, einen Tag nach dem Tod des Vaters der jungen Frau, erlöst werden.

 

Der letzte Liebesdienst, den man seinem geliebten Tier erweisen kann, ist, bei Erlösung bei ihm zu sein. Eine schwere Zeit… gleich zwei Verluste zu ertragen.

 

Jette hinterlässt Spuren ihres Lebens,

die in zwei Büchern zu lesen sind.

 

JETTE ... eine Hündin beißt sich durch - ISBN 978-3-942802-44-4 - 14,90 €

JETTE ... und das andere Ende der Leine - ISBN 978-3-95493-038-8 - 14,90 €

 

Die Lücke, die Jette hinterließ, war riesengroß.

Auch wenn ihre Seele immer bei ihrem Frauchen sein wird, fehlt das 'Fell'.

Erst fast 1,5 Jahre später war die Frau wieder bereit, einem anderen Hund aus dem Tierschutz ein neues Zuhause zu geben.

Sie wird Jette niemals vergessen!